Nach einem Jahr Kampf für ein kollektives Aufenthaltsrecht
nach § 23 ist die Gruppe der aus dem libyschen Bürgerkrieg und vor der
NATO-Intervention Geflüchteten Lampedusa in Hamburg entgegen aller
anderslautenden Behauptungen der Hamburger Regierung immer noch hier. In dieser
Zeit haben diese Menschen viel Ignoranz erlebt von Seiten des Senats, aber die
großartige Solidarität quer durch die Hamburger Bevölkerung hat es ihnen
erlaubt, hier in unserer Stadt zu bleiben und gemeinsam mit anderen für ihre
Rechte einzutreten. Neben den Containerplätzen dreier Kirchen leben sie in
vielen verschiedenen privaten Schlafplätzen in kleinen Gruppen über die ganze
Stadt verstreut.
Es ist toll, dass dieses Alternative Winternotprogramm so gut
funktioniert, dass sie immer noch mit Essen, Kleidung und Geld unterstützt
werden, aber es ist keine Lösung.
Die Menschen der Gruppe Lampedusa in Hamburg wollen endlich
ihr Leben wieder selbst bestreiten können! Sie wollen ihre Familien
unterstützen können. Sie wollen selbst entscheiden, wo sie leben, und sie haben
ein Recht dazu.
Neben aller Kritik an den hier herrschenden
Arbeitsbedingungen, der Entlohnung und der Zentralität, die Arbeit im
westlichen Denken als Kriterium fürs Menschsein immer noch einnimmt: Für diese
Kolleg_innen geht es jetzt erst mal einfach darum, eine Arbeitserlaubnis zu
bekommen – selbst bestimmen zu können, wo, wie und was sie arbeiten wollen. Sie
haben vor dem Krieg in Libyen als Wanderarbeiter gearbeitet – auf dem Bau, in
der Erdölindustrie, als Automechaniker und Modedesignerin und in vielen verschiedenen
anderen Berufen. (s. lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de)
Die Menschen der Gruppe Lampedusa in Hamburg haben alle
bereits einen Aufenthaltsstatus aus humanitären Gründen in Italien bekommen.
Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit bietet Italien aber keine Chance, sich dort
eine Existenz aufzubauen. Deshalb sind sie hier.
Für sie geht es nicht darum, erneut
durch ein Asyl- oder Aufenthaltsrechtsverfahren zu gehen. Sie sind seit drei
Jahren in Europa und haben schon zu viel Lebenszeit mit Warten verbracht. Sie
haben in Hamburg bereits Freundinnen und Freunde gefunden, werden in ihren
Nachbarschaften respektiert und geliebt. Viele der Kollegi_innen sind bereits
bei ver.di organisiert.
Zusammen wollen wir gerade auf der 1. Mai-Demonstration darauf hinweisen, dass es
sehr einfache Möglichkeiten für die Hamburger Regierung gibt, unserem Wunsch nachzukommen und diese Kriegsflüchtlinge z.B. nach § 23 aufzunehmen. Flüchtlinge sollen selbst bestimmen können, wo sie leben wollen und eine Arbeitserlaubnis für ganz Europa bekommen.
Zusammen wollen wir gerade auf der 1. Mai-Demonstration darauf hinweisen, dass es
sehr einfache Möglichkeiten für die Hamburger Regierung gibt, unserem Wunsch nachzukommen und diese Kriegsflüchtlinge z.B. nach § 23 aufzunehmen. Flüchtlinge sollen selbst bestimmen können, wo sie leben wollen und eine Arbeitserlaubnis für ganz Europa bekommen.
Kommt mit uns zum 1.
Mai, demonstrieren, informieren und sich austauschen:
Lampedusa-Block in
der DGB-Demo 11.00 Uhr U-Lohmühlenstr.
Ab 12.00
Informationstreff zu Lampedusa in Hamburg beim DGB-Haus.
Friends of Lampedusa in Hamburg
(Für mehr Informationen: http://lampedusa-in-hamburg.org/)
Wir brauchen weiter Geld für Fahrkarten, Telefonkarten,
Essen usw.:
Förderverein Karawane e.V.; IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00; BIC: GENO DE M1 GLS; GLS Gemeinschaftsbank eG; Stichwort „Hamburg“
oder Spendenkonto des
Gewerkschafter_innen-Kreises:
Konto Frank Teichmüller / bei der
Bank Santander Ktn.: 2297828600 BLZ: 500 333 00
Iban : DE67 5003 3300 2297 8286 00
BIC: SCFBDE33XXX Verwendungszweck: Lampedusa.