kein mensch ist illegal hamburg

"Ihr sollt wissen, daß kein Mensch illegal ist.
Das ist ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal sein?"

Elie Wiesel

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fertig zum Kerkern? Mutmaßliche Piraten vor Gericht in Hamburg!


Der erste „Piraten-Prozess“ seit 400 Jahren in Deutschland geht nach fast anderthalb Jahren zu Ende. Seit November 2010 stehen zehn Somalier, drei von ihnen Jugendliche, vor dem Hamburger Landgericht. Sie sind angeklagt, am 5. April 2010 das Containerschiff Taipan einer Hamburger Reederei mit Waffengewalt überfallen zu haben.



Dienstag, 6. März 2012
um 19 Uhr in der deutschen Seemannsmission in Hamburg, Krayenkamp 5
(direkt beim Michel, S-Bahn Stadthausbrücke)


Flyer- [pdf]: http://www.ewnw.de/sites/default/files/handzettel-piratenprozess-2012-web.pdf

Wer?
Anita Friedetzky, Prozessbeobachterin beim „Piratenprozess“
Jan Oltmanns, Seemannsdiakon am Duckdalben, Hamburg-Harburg
Reimer Dohrn, Netzwerk „Kein Mensch ist illegal“
Said Ahmed H. Jama, Somalischer Übersetzer

Moderation:
Frank Engelbrecht, Pastor an der Hauptkirche St. Katharinen

Veranstalter:
Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit (bisher Nordelbisches Missionszentrum)
Brücke – Ökumenisches Forum HafenCity
Eine Welt Netzwerk Hamburg e.V.

Der Prozess und die komplexe Sachlage wirft zahlreiche rechtspolitische Fragen auf. Nach über 77 Verhandlungstagen soll bis März das Urteil gefällt werden. Die Staatsanwaltschaft fordert zwischen vier und elfeinhalb Jahren Haft wegen der Mittäterschaft beim erpresserischen Menschenraub und bei einem Angriff auf den Seeverkehr.

Freitag, 17. Februar 2012

Am Sonntag, 26. Februar, um 16 UhrBarkassenfahrt „Piraten!? Glorreiche Halunken oder Abgehängte dieser Welt?“.

Start des Jahresprogramms 2012
Piraten, Pfeffersäcke und Bittere Bohnen
Hafenrundfahrten und Stadtrundgänge rund um Kolonialismus, Migration und Globalisierung


Kokosnüsse, Kaiserkult und Kolonialflair: So heißt der neue Stadtrundgang des Eine Welt Netzwerk Hamburg durch die Hafencity. Die Tour durch Hamburgs jüngsten Stadtteil zeigt alte und neue Mosaiksteine der Hafenmetropole, die von Kolonialismus, Migration und Handel geprägt ist.

Das Eine Welt Netzwerk Hamburg, die Hafengruppe Hamburg, das St. Pauli-Archiv und das Netzwerk Migration in Europa begeben sich 2012 wieder auf die Spuren der kolonialen Vergangenheit und der aktuellen Globalisierung – zu Fuß und auf der Hafenbarkasse.
Auf dem Programm stehen dieses Jahr fünf Stadtrundgänge – etwa „Branntwein, Bibeln und Bananen“ und „Migration im postkolonialen Hamburg“ – sowie Hafenrundfahrten zu sieben verschiedenen Themen.

Alle Termine bis Ende des Jahres finden sich im Programmflyer unter www.ewnw.de/sites/default/files/hafenrundfahrt2012_web.pdf, weitere Informationen und mögliche Änderungen unter
www.ewnw.de/hh-postkolonial oder www.hafengruppe-hamburg.de

Am Sonntag, 26. Februar, um 16 Uhr starten die diesjährigen
Hafen- und Stadttouren mit der Barkassenfahrt „Piraten!?
Glorreiche Halunken oder Abgehängte dieser Welt?“.

Was hat die Piraterie mit dem internationalen Fischraub vor Somalias Küste zu tun? Wer benutzt Somalias Gewässer als Mülldeponie? Was hat es mit den Waffen auf der gekaperten „MS Faina“ auf sich? Wer sind die jungen Männer aus Somalia? Und was bedeutet „Sicherheit“ am Golf von Aden?
Im Strafverfahren vor dem Landesgericht Hamburg geht es um Juristisches. Die Hafenrundfahrt des Hamburger Netzwerks „kein mensch ist illegal“ und der Hafengruppe Hamburg beleuchten dagegen an den verschiedenen Stationen im Hamburger Hafen die politischen Aspekte rund um den Prozess und die Piraterie.
Die Fahrt auf der Barkasse führt vom Anleger Vorsetzen über den Grasbrookhafen, vorbei an Störtebekers Denkmal, über den Reiherstieg, den Ellerholzhafen, vorbei an Blohm und Voss und Fischmarkt bis zurück zum Anleger Vorsetzen.

Treff: Baumwall, Anleger Vorsetzen/City Sport Hafen (U3 Baumwall)
Dauer: 1,5 Stunden
Teilnahme: 10,-/ erm. 8,- €
Info: www.hafengruppe-hamburg.de

Dienstag, 14. Februar 2012

"kein fan ist illegal" für Wadim.















Die St.Paulifans unter uns mussten sich sogleich an dem t-shirt design
Wettbewerb des Sponsors des FC St.Paulis beteiligen.
Leider erreichten wir nicht mal die zweite Runde, das online voting.
Daher nun exclusiv für euch unser Entwurf
"kein fan ist illegal".
Vielleicht machen wir ein eigenes online voting:

1.Ganz toll,müsst ihr unbedingt drucken lassen.
2.Präsentation ist gut.,das T-Shirt geht so
3.Ich guck mir nur den Film an,ich hasse Fussball.

Bitte schaut euch den Dokumentarfilm "Wadim"
von Hauke Wendler und Carsten Rau an.
Ein trauriger aber wichtiger Film.

Nächster Termin: 22.3.2012 20.00 Uhr Blankeneser Kino


Freitag, 10. Februar 2012

Unfaßbar - Eiskalte Abschiebung - die Zweite! Sammelabschiebung nach Serbien, Belgrad Di. 14.02. 2012 ab Düsseldorf-Flughafen

Unfaßbar - Eiskalte Abschiebung - die Zweite!
Sammelabschiebung nach Serbien, Belgrad
Di. 14.02. 2012 ab Düsseldorf-Flughafen

PROTEST:

Düsseldorf Flughafen 14.2.2012
8:00 h Gate "F" zwischen Feuerwehr und Tor 36 (gegenüber Parkhaus 7)
Solidarität mit den Flüchtlingen
10:00h Terminal B, Abflughalle
Lautstarke Demonstration - Die eiskalte Ruhe brechen!

Aktualisierung:
Flug ist wieder von FRONTEX koordiniert, Auftraggeberin ist die
Bundespolizei Koblenz.

Gebucht allein aus NRW ca. 80 Personen, darunter ca. 70 Roma und mehr als 25 Kinder und Jugendliche die zusammen mit ihren Familien abgeschoben werden sollen - Buchungen schwanken aber noch.
_____________________________

Unfaßbar!
Kaum ist die erste Sammelabschiebung abgeschlossen steht auch schon
die nächste an - im tiefsten Winter!

Während in Serbien aufgrund des Wetters der Ausnhamezustand ausgerufen
wird, Schulen geschlossen bleiben und weite Teile des Landes durch
Schnee und Eis von der Außenwelt abgeschlossen sind beschließen
deutsche Behörden die "ordnungsgemäße Rückführung" d.h. die brutale
Abschiebung von Menschen nach Serbien!

Betroffen sind vor allem Roma, aber auch Serben/_innen und andere
Menschen, denen ein Aufenthaltsrecht in der BRD verweigert wird,
ungeachtet der persönlichen, familiären Situation, ungeachtet davon,
dass viele der Abzuschiebenden ihr angebliches "Herkunftsland" nur aus
Erzählungen der Eltern kennen.
Für Serbien besteht KEIN Wintererlaß wie für den Kosovo, d.h. Roma
und andere Minderheiten, Familien mit kleinen Kindern, Minderjährige
dürfen abgeschoben werden.
Dabei ist die Situation in Serbien um kein Deut besser als im Kosovo.

Wir wissen auch von einer schwer kranken, älteren Frau, die zur Zeit
in Abschiebehaft in Büren sitzt. Sie soll kommende Woche mit nach
Belgrad geflogen werden, wo es niemanden gibt der sie unterstützt,
denn ihre gesamte Familie ist hier! Und das bei zweistelligen
Minusgraden und tiefverschneiten Landschaften im Ausnahmezustand!

Staatlichen Rassismus stoppen!
Kommt zum Flughafen! Macht Aktionen in euren Städten!
Stopp aller Abschiebungen - sofort!

Wir werden geben keine Ruhe geben:

Düsseldorf Flughafen 14.2.2012


ZUR SITUATION IN SERBIEN

Auch in Serbien werden Roma verfolgt und sind rassistischen
Übergriffen ausgesetzt. Auch in Serbien leben sie am Rande der Städte
in slumähnlichen Barackensiedlungen.
Siehe z.B. Bericht Flüchtlingsrat Niedersachsen.
(
http://www.nds-fluerat.org/projekte/roma-projekt/situation-der-roma-in-serbien/)

Aber auch für alle anderen Betroffenen ist die Situation einer
Abschiebung gerade im Winter und bei eisigen Temperaturen
traumatisierend und durch nichts zu rechtfertigen!
Abschiebebehörden kommen meist überfallartig und um 4 Uhr nachts,
reißen die Menschen aus den Schlaf und erklären ihnen, dass sie von
nun an kein Aufenthaltsrecht in Deutschland mehr besitzten! Eine halbe
Stunde, um ein ganzes Leben zu zerstören, eine halbe Stunde um das
nötigste zusammenzupacken, eine halbe Stunde um sich von
Mitschüler_innen, Nachbar_innen, Freund_innen und dem gesamten
sozialen Umfeld für immer zu verabschieden! Eine halbe Stunde
Behördenwillkür, die das Leben von Menschen und ganzer Familien
zerstört.
In Serbien erwartet sie häufig nichts, wer keine Verwandten mehr hat
sitzt auf der Straße, d.h. jetzt im Schnee! Und wenn die hiesigen
Behörden Unterkünfte versprechen, so hat die Erfahrung gezeigt, dass
diese nur für wenige Tage gelten, und schon nach kurzer sind die
Betroffenen wieder obdachlos. Staatlich gewollt - dem eisigen Winter
ausgesetzt.

Profiteure und Verantwortliche
Es gibt Verantwortliche, Innenministerien beschließen,
Ausländerbehörden üben ihre willkürliche Macht aus, zentrale
Ausländerbehörden koordinieren, Flughafenbetreiber stellen
Charterslots (Abflugzeiten) zur Verfügung, Airlines wie der
Urlaubs-Billig-Flieger Air Berlin stellen bereitwillig ihre Flugzeuge
zur Verfügung - und verdienen daran!
Sprecht sie an, schreibt E-Mails, Faxe, fragt nach, nervt, macht
deutlich was ihr von Abschiebungen haltet!
Doch es gibt auch Solidarität. In der Vergangenheit und bei
Einzelabschiebungen wurden Abschiebungen durch die Pilot_innen und das
Bordpersonal gestoppt.
Laßt uns zusammentun und gemeinsam gegen Abschiebungen handeln!

Gegen den rassistischen und kapitalistischen Normalzustand!
Stopp aller Abschiebungen sofort!

Kein Mensch ist illegal!

Welcome back home Cool Mo




Cool Mo ist ein "Montenigrinischer" Rom,der als Baby mit seinen Eltern vor dem Krieg in Yugoslavien nach Ostfriesland geflohen ist, da 16 Jahre lang lebte und ein Freund des HipHop wurde.
Dann wurde die ganze Familie nach Montenegro abgeschoben und fand sich im "Ghetto" Konick wieder. Aber Cool Mo war nicht der einzige "Deutsche" der nach Podgorica abgeschoben worden war. Sie die "Deutschen" taten sich zusammen um "Ihre" Kultur auszuleben,rappen,breaken und hiphop machen. Und weil sie ja Alle aus Deutschland kamen,machten sie das Alles auf deutsch.
Es soll dort Jungs geben die extra deutsch lernen um die Texte zu verstehen und so zu sein wie ihre Vorbilder.Diese organisierten Breakdanceworkshops,Openairs und machten einen Dokumentarfilm über ihre crew Boyz in the Hood.
Eine Frau in der deutschen Botschaft unterstützte sie dabei und besorgte ihnen einen kleinen Kulturetat,Da sie ja ein Stück "deutscher Kultur" repräsentieren.
Konick City ist mittlerweilen das Synonym für Hiphop Kultur made in Podgorica geworden.
Cool Mo selbst,hat seine "Deutsche"Freundin geheiratet,doch auch das erlaubte ihm nicht dauerhaft nach Ostfriesland zurückzukeren, Da sie nicht deutsche Staatsbürgerin ist.
Nun haben sie sogar ein Kind,aber auch das reicht nicht ,da seine Frau natürlich zu wenig Geld verdient.So reist er stets,mit einem Touristenvisum nach Hause zu seiner Familie und nach drei Monaten wieder nach Konick City ins zweite Zuhause.
Macht mit seinen Freunden Musik und schreibt seine Texte-auch acht Jahre nach seiner Abschiebung ,auf Deutsch.
Doch nun endlich Ende 2011 hat er seine Aufenthaltgenemigung bekommen und darf wieder "Zuhause" in Ostfriesland wohnen.
Was für einen Wahnsinn, Bürokraten sich ausdenken.

Welcome back home Cool Mo

"wie kann es sein ,ein Stück Papier entscheidet ob wir deutsch sind"

http://www.youtube.com/watch?v=UxLSp9oE_aA