"Der
Mörder tötet zweimal:
das
erste Mal durch die Tat;
das zweite Mal mit dem Vergessen“
Eli Wiesel- Holocaust überlebender.
24. September 2016 – Tsamakia - Mitilini,
„Sehr geehrte Damen und Herren,
in den 40 Monaten der
deutschen Besatzung auf der Insel (4. Mai 1941-10. September 1944) haben 17 offizielle
Hinrichtungen mit 42 Opfern stattgefunden.
Die erste 3 Exekutionen
haben in BLOKIA stattgefunden. Damals mitten in der Stadt Mitilini an der Spitze des Hafens, vor der Promenade,
die anfing beim Hotel Blue Sea und endete beim Hafenarm. Es heißt so wegen dem
Block aus Steinen, die hingestellt
wurden Anfang 1930, damit der Hafen erweitert werden konnte.
Weil der Exekutions Ort
Sichtkontakt zum alten Hafen hatte (heute der Innenhafen) und die Fischer, die
früh morgens zur Arbeit gingen, Zeugen
der Exekutionen wurden, wurde der Exekutionsort nach Tsamakia verlegt. Hier
haben die 14 nächsten Exekutionen stattgefunden.
Alle Exekutionen fanden
früh morgens statt. Der Exekutionskonvoi startete immer bei der Kommandatur,
die beschlagnahmte Villa Iliopoulos in Sourada, und fuhr in folgende Reihenfolge:
Vorne die „Laterne“, ein
kleinerer Wagen mit einer Öllampe, wie die, die auf Gräbern stehen. Dahinter
das Auto mit den Offizieren der Exekution und die Wache. Dann der Gefangenentransporter
mit den Todesverurteilten und 4 Wachleuten. Am Ende ein Lkw mit der Militärwache
und das Exekutionskommando.
Wenn der Konvoi ankam,
als es noch in Blokia war, wurden die zum Tode Verurteilten an einem Holzrahmen
festgemacht. Ihnen wurde der Kopf zugedeckt und ein Exekutionskommando von 10 schoß.
Das einzige Zeugnis
davon sind die Fotos bei der 3 Exekutionen von PSANI Panagiotis, das ein deutscher Offizier gemacht hat und
erst veröffentlicht wurde in LESVIAKOS KIRIX 1959
Wir haben heute zum
ersten Mal einen Marathonlauf in Ehre und Erinnerung entlang der genauen Strecke
durchgeführt. Mit Anfangspunkt an der Villa Iliopoulou– Ende der Sackgasse Nikos
Bologiannis Strasse und Ziel das Denkmal für die Ermordeten in Tsamakia. Ein
symbolischer Marathonlauf in Gedächnis und Ehre der die 17 Todesstrecken der 42
zu Tode Verurteilten erinnert.
Ein symbolischer Marathonlauf
für Gedächtnis und Ehre mit Anfangspunkt die Gestapo, wo Hunderte von Menschen
gequält wurden und um das zu verheimlichen, hat sich die Gestapo in einer nicht
bewohnten Gegend ihre Zentrale gemacht.
Ein symbolischer
Marathon der Erinnerung und Ehre mit Ziel Tsamakia, ein Ort des historischen
Gedächtnisses der Märtyrer mit den Pinien, die noch immer die Schüsse der
Exekutionskommandos tragen, die morgens das Leben von 42 Widerstandsmenschen
nahmen. Sie standen aufrecht gegenüber den
mörderischen Exekutionskommandos, die
die Nazis in diesem Land aufgebaut haben. Von hier wurden sie in Säcken zu den
Fischerboonte gebracht, um im Meer versenkt zu werden - verschwunden. Die Trauer und Wut
der Angehörigen wuchs und die Angst verbreitete sich auf der ganzen Insel.
Deswegen wurde Tsamakia
jetzt auch offiziell zum Ort der historischen Erinnerung für die Geschichte der
Insel. Jeder Besucher sollte mit Respekt vor diesem Erinnerungsort stehen und die
Nazigreuel nicht vergessen.
Wir sollten uns erinnern
an das, was der Überlebende des Holocausts, Elie Wiesel, gesagt hat:
"Der Mörder, tötet zweimal:
das erste Mal durch die Tat;
das erste Mal durch die Tat;
das zweite Mal mit dem Vergessen“
Auch 72 Jahre nach der Befreiung liest ein kleines Mädchen aufmerksam
die Namen der toten.
Dieses Jahr wurde zum ersten Mal von der Gruppe „Freunde des Historische Gedächniss und kulturellem Schaffens“ „ΦΙΛΟΙ ΙΣΤΟΡΙΚΗΣ ΜΝΗΜΗΣ ΚΑΙ ΠΟΛΙΤΙΣΤΙΚΗΣ ΔΗΜΙΟΥΡΓΙΑΣ“
ein Marathonlauf organisiert im Gedenken für die Widerstands-kämpfer
von den Nazis ermordeten auf Lesvos.