kein mensch ist illegal hamburg

"Ihr sollt wissen, daß kein Mensch illegal ist.
Das ist ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal sein?"

Elie Wiesel

Samstag, 14. Januar 2017

Der Schnee hat unserer internationales Image versaut“, aber was ist mit den Flüchtlingen?

Es ist der 14 Januar 2017. Der Schnee taut auf, die Wetterberichte kündigen aber eine neue Kältewelle an für Griechenland. .... Schneesturm in Griechenland. Lesvos inbegriffen. Die 6500 Flüchtlinge, wovon  3.500 seit Monaten in Zelten im Hotspot leben müssen, sind nicht evakuiert.  Es schneit  in die Zelte rein, die Betten werden verschneit, die Decken, die Kleidung, es gibt nix mit dem die menschen sich trocknen können oder aufwärmen.

Während die erste selbstgemachte Bilder auf die soziale Medien sich Verbreiten
Versucht der UNHCR mit NGOs Hotelzimmer in Lesvos zu mieten um die menschen zu Evakuiren.

Der Vorsitzender des Hoteliers von Lesvos, Periklis Antoniou bekannt durch den vor 3 Monaten angekündigten Beschluss des Verbandes der Hotelbesitzer, in Lesvos keine Zimmer an Flüchtlinge oder an NGOs zu vermieten,  besteht auf seiner Position.  Der Abgeordnete von Syriza aus Lesvos, Giorgos Pallis versucht in einem Gespräch mit den Verband vergeblich, diese Linie umzustimmen.

Der Hotelierverband bleibt bei seine rassistische und unmenschliche Position mit der Begründung , „würden sie ihre Hotel Zimmer an Flüchtlinge vermieten, dann würde Lesvos nicht mehr eine touristische insel sein in die Zukunft sondern eine Große Erstaufnahme“. Es ist der selbe Hotelierverband, der das Hope Center , ein leerstehedes Hotel in Eftalou was in Monate lange Ehernamtliche Arbeit renoviert worden war von Philipa und Eric Kempson und hunderte Freiwilligen, nicht nur verboten haben das Hotel wofür sie seit Monate an die Besitzerin miete zahlten, zu eröffnen, sondern auch ne strafe von 10.000 Euro ihnen aufgelegt haben. Nur damit Bloß keine Flüchtlinge in Eftalou in ein ex Hotel wohnen können nah an Touristen.

Nachden ausländische Volunteers  zunächst überlegten, eine Negativliste der Hotels zu machen, die sich weigern, Flüchtlinge aufzunehmen (gegen Bezahlung!!!) zu machen , damit niemand im Sommer beim Rassisten aus Versehen die sonne genießen muss, entsteht nun eine Positivliste von den Hotels, die trotz der Aufforderung  des Verbandes ihre Zimmer oder sogar ihre ganze Hotels vermieten an Flüchtlinge oder NGOs.

Während Minister Mouzalas in einer Pressekonferenz in Thessaloniki , ausgerechnet einen Tag vor dem Schnee Einfall in ganz Griechenland zufrieden ankündigt, dass kein Flüchtling mehr im Zelt leben muss, gehen die Videos und Fotos aus Moria um die Welt.  Sofort gilt ein Fotografierverbot in Hot Spot Moria und die Journalisten, die sowieso nicht rein dürfen sind ofiziell des Eintritts verwehrt.

Iliaktida, die lokale NGO, die vom UNHCR beauftragt ist Häuser, Hotelzimmer für die Unterbringung der Flüchtlinge zu mieten, schafft es, 400 Plätze zu mieten. Die Hotelierbranche ist zum Glück nicht geschlossen rassistisch und manchmal ist Geld ein wichtiges Argument wie bei dem Hotel in Thermi, das ausgerechnet vor paar Wochen ihre Räume den Faschisten von Chrisi Avgi auch vermietet hatte.

Durch das Unwetter und das Autos nicht fahren können , können nur ein kleines Teil der Menschen in Hotel Zimmer ankommen an den Tag.

Während der Hotelverband seine rassistische Position nicht aufgeben will, schlägt die Schulbehörde der Nord Ägais vor, leerstehende Schulen zu öffnen und ruft Lehrer und Kinder dazu auf, die Flüchtlinge willkommen zu heißen. Endlich ein Augenblick der Wärme in diesen kalten Zeiten.

Der Bürgermeister Spiros Galinos, der den Olaf Palme Preis sich mit der Bürgermeisterin von Lampedusa teilen sollte , der selber aber die Position der Hotelbesitzer vertreten hatte vor ein paar Monaten und selber empfohlen hat, nicht ihre Hotels an NGOs für Unterbringung von Flüchtlingen zu vermieten, und wo jetzt öffentlich dazu aufgerufen wird, das Olaf Palme Komitee zu informieren wem sie den Preis geben werden, er rettet sein Image als Bürgermeister der Solidarität in dem er ankündigt, den Preis an die Fischer von Skala Sikaminias zu spenden, damit sie ihre Boote wieder aufbauen, die gerade am Tag davor vom Umwetter im Hafen des kleinen Fischerdorfes Umgekippt und auf Grund gegangen waren. Ausgerechnet die Boote der Fischer, die in die Letze 2 Jahren tausende von Menschenleben gerettet haben und dafür für den NOBEL Preis vorgeschlagen worden waren. So rettet der Bürgermeister die Fischer und seine Ehre.

Langsam versucht der Minister für Migration Mouzalas seine Aussagen zu relativieren, nein er meinte kein einziger Flüchtling im Festland in zelten, klar auf den Inseln ist die Situation ganz schlimm. Für ihn sind die Hotelbesitzer Schuld, die nicht vermieten wollen. Das die Situation u.a. so schlimm ist, weil er selber das EU-Turkey abkommen so interpretiert hat, dass keine Flüchtlinge von den Inseln nach dem Festland kommen sollte, das wissen wir. Er versucht nach Lesvos zu fliegen. 2 mal an einem Vormittag: die Morgenmaschine kommt bis über Mitilini, kann nicht landen wegen Nebel und dreht zurück nach Athen, dann steigt er in den Hubschrauber, der aber auch nicht schafft zu landen auf der verschneiten Insel. Vielleicht ein Zeichen der Götter, dass er nicht mehr willkommen ist.

Die Regierung beschließt, ein Militärschiff nach Lesvos zu schicken, um wie sie sagen 500 menschen unterzubringen, solange das Wetter so kalt ist. Das Schiff kommt am nächsten Tag an, es passen nicht 500, sondern 250 aber nicht Mal so viele gehen hin. Die Flüchtlinge haben Angst in ein Schiff zu besteigen , Angst in die Turkey zurückgebracht zu werden. Berechtigte Angst, weil seit Jahren Militärschiffe meistens heimlich Flüchtlinge aus Lesvos und den anderen Inseln nach Nordgriechenland zu den Gefängnissen bringen, von wo aus sie in die Turkey zurück geschickt werden.

Das Militärschiff befindet sich im Hafen, die da drin übernachtende Flüchtlinge müssen nach Moria gehen, um sich zu waschen und kehren lieber ganz zurück.

Eine der seit Monaten regelmässig stattfindenden Rückführungen in die Turkey per Boot findet am 13.1. statt mit 10 Flüchtlinge an Bord, nur einer wurde nicht mitgenommen, der Ägypter Mohamed A. der sich seit den 13.12.2016 im Hungerstreik befindet, um gegen seine Abschiebung zu protestieren.

Frontex macht eine Ausschreibung, um Schiffe zu mieten für 2 Jahre, um aus Mitilini einmal Wöchentlich aus Chios und aus Samos Abschiebungen im großen Stil durchzuführen: Bedingungen für die Vermietung: geschlossenes Schiff, Arzt an Bord, das Personal darf nirgends veröffentlichen in Wort oder Bild, was auf dem Schiff passiert und die Sitze können mit Plastik zugedeckt sein.

Und die Spezialeinheit Rückführungen von Frontex ist jetzt mit 600 mehr Personal ergänzt worden.

Eine IOM Psychologin bietet ihre Dienste an gegen BURN OUT bei Volunteers und NGO Mitarbeiter_innen.  Da die IOM auch hier und seit Eröffnung vom Hotspot Moria 2013 sich auf die Rückführungen genannt „Freiwillige Ausreise“ hauptsächlich konzentriert  ein Hohn für jeden der begreift, was da abgeht.

Die EU lässt die Öffentlichkeit die zahlen wissen wie viel Geld Griechenland schon bekommen hat für die Verwaltung der Flüchtlingskrise.

Amnesty macht ne Unterschriftenliste das Familienzusammenführungen schnell das Land verlassen können.

Und der UNHCR selber Veröffentlicht seine Sorgen um das wohl der Flüchtlinge in Griechenland.

Parallel wird angekündigt, dass ab 15.3. 2017 Dublin-Rückführungen nach Griechenland wieder anfangen werden.

Wenn die 80% Menschen, die seit Monaten unter solchen unmenschlichen Bedingungen warten auf ihre Asylanträge, sofort in die Länder aufgenommen würden, wo sie Familien haben, und wenn die europäischen Länder ihre Relocationversprechen mit Zahlen füllen würden, wäre sehr viel anders.

Denkt an die Hotels von der Positivliste, wenn ihr in Lesvos eine Unterkunft bucht, damit die anderen endlich begreifen, das ihre rassistische Haltung  Konsequenzen auf ihre Geschäfte hat und nicht die kurzfristige Präsens von Menschen auf der Flucht.

Der Schnee taut auf in Lesvos.
Der Alltag geht weiter, ich befürchte, dass es eiskalt sein wird auch im Hochsommer auf der Insel.

marily stroux- 14.1.17



LINKS zu den Infos:

Der schnee und das geld aus der EU

Zahlen asylsuchende auf den inseln
Σήμερα και σύμφωνα με τη Γενική Αστυνομική Διεύθυνση στα νησιά της περιοχής, καταγεγραμμένοιεγκλωβισμένοι, έχοντας υποβάλλει αίτημα ασύλου το οποίο δεν έχει εξεταστεί, βρίσκονται 10.707 άτομα. Αριθμός σημαντικά μειωμένος από την αρχή της χρονιάς που είχαν καταμετρηθεί 11.078 αιτούντες άσυλο/ Κι αυτό αν και από την αρχή της χρονιάς υπήρξαν 380 νέες αφίξειςΔηλαδή από την 1η Ιανουαρίου μέχρι σήμερα έφυγαν από τα νησιά προκειμένου να συνεχίσουν τη διαδικασία χορήγησης ασύλου στην
Αθήνα περισσότερα από 750 άτομα. Σήμερα αιτούντες άσυλο ζουν στη Λέσβο 5.341, στη Χίο 3.455 και στη Σάμο 1.911.  


UNHCR besorgt um Flüchtinge in Griechenland
Militärschiff als Unterkunft:http://www.emprosnet.gr/article/90206-mono-40-aitoyntes-asylo-epivivastikan-sto-armatagogo-lesvos
Hotelbesitzer verband:http://www.mplokia.gr/?p=11158& 
Frontex auschreibung wg Abscheibeschiff:http://www.politischios.gr/koinonia/diagonismos-gia-ta-dromologia-ton-apelaseon-sti-grammi-hioy-tsesmeAm 
EU wie viel geld nach Griechenland geflossen ist:
http://news247.gr/eidiseis/oikonomia/prosfygiko-posa-dikaioutai-kai-posa-xrhmata-exei-parei-h-ellada.4473097.htmlAm 
 
Hotelbesitzer weigerung:  http://www.ethnos.gr/koinonia/arthro/pagonia_kai_stis_kardies_ton_ksenodoxon-64837568 
 
MILITÄR SCHIFF  http://www.emprosnet.gr/article/90118-armatagogo-lesvos-exo-apo-limani-tis-mytilinis  
 
Fischerbote  zertört  http://www.lesvosnews.net/articles/news-categories/koinonia/voyliaxan-oi-dyo-psarovarkes-sti-skala-sykamnias-poy-esosan