kein mensch ist illegal hamburg

"Ihr sollt wissen, daß kein Mensch illegal ist.
Das ist ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal sein?"

Elie Wiesel

Samstag, 18. Januar 2014

Verschiedene Termine in Hamburg zu der Thematik von Lampedusa in Hamburg


23.01., Frauenfrühstück: Lampedusa in Hamburg, Kulturhaus Eppendorf, 12:00 Uhr


Frauenfrühstück mit kulturellem Beitrag. Diesmal: Lampedusa in Hamburg - Verena Maeffert berichtet über Hintergründe und Unterstützungsmöglichkeiten.

29.01., Lampedusa und kein Ende? Zur Flüchtlingspolitik in Europa,  Hamburger Institut für Sozialforschung, 19:00 Uhr

In keinem anderen Land sind die Probleme der europäischen Flüchtlingspolitik stärker zutage getreten als in Italien. Dennoch gibt es innerhalb der EU keine ernst zu nehmenden Anzeichen dafür, dass sich ihre Flüchtlings- und Asylpolitik in absehbarer Zeit ändern würde. Ist die europäische (und damit auch die deutsche) Politik, die die Augen vor diesen Dramen verschließt, schlicht menschenverachtend? Was müsste unternommen werden, um eine Einwanderungspolitik zu etablieren, die Flüchtlingen eine legale Möglichkeit zur Einreise und zur Bleibe böte?

01.02., Konferenz I: Warum verlassen Menschen ihre Heimatländer – Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört, Barmbek-Basch, ab 11:00 Uhr

Einführungsbeitrag von Dr. Boga Sako Gervais. Aufgrund seines politischen Engagements musste er sein Land, Elfenbeinküste in Westafrika, verlassen und wurde Flüchtling in Europa. Dr. Boga wird die allgemeine Lage, globale Politik und die internationalen Beziehungen in Bezug auf einen erhöhten Migrationsdruck durch die Förderung von Abhängigkeit und Ausbeutung auf dem Afrikanischen Kontinent beleuchten.

04.02., Hamburgs „Lagerpolitik“, welt*RAUM Harburg, 19:00 Uhr

Der Flüchtlingsrat Hamburg berichtet über die menschenunwürdige Unterbringung und den Lageralltag von Geflüchteten aus Hamburg im Lager Horst (Mecklenburg Vorpommern) sowie die rassistische Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats am Beispiel des Lagers Horst.

08.02., Konferenz II: Der Europäische Krieg gegen Flüchtlinge – das stille Sterben in den Lagern, Barmbek-Basch, ab 11:00 Uhr

Einführungsbeitrag von Rosa Amelia Plumelle-Uribe, Schriftstellerin und Wissenschaftlerin, Autorin des Buches „Weiße Barbarei“, Vom Kolonialrassismus zur Rassenlehre der Nazis Kurzfilm „Der große Hamoudi“ Gespräch mit Eric Madi über die Lebenserfahrungen von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen im deutschen Asylsystem Fortress Europe und Frontex, die strategische Bedeutung des Krieges gegen Flucht und Migration – Afrique-Europe Interact Prozesse der Zerstörung – Isolation und Abschiebung in Deutschland- Aufbau der Selbstorgansierung – ziviler Ungehorsam und staatliche Verfolgung.

09.02., Theaterprojekt: Lampedusa auf St. Pauli & Thalia Theater, Thalia Theater in der Gaussstrasse, 19:00 Uhr


Ein gemeinsames Projekt des Thalia Theaters in Kooperation mit der St. Pauli Kirche und der Gruppe Lampedusa auf St. Pauli - im Zuge der Lessingtage 2014.

18.02., „Entwicklungshilfe“ durch MigrantInnen, Werkstatt3, 19:30 Uhr

Migrant_innen als entwicklungspolitische Akteur_innen? Durch Rücküberweisungen (Remittances) in ihre Heimatländer leisten im Ausland arbeitende Migrant_innen oft einen bedeutenden Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ihrer Heimat. Berechnungen der Weltbank zufolge überwiesen Migrant_innen im Jahr 2012 mehr als doppelt so viel, wie weltweit an Entwicklungshilfe überwiesen wurde. Verbessert dies direkter als jede andere Entwicklungshilfe die Lebenssituation der Familien vor Ort? Oder werden die Rücküberweisungen für bewaffnete Konflikte genutzt – ohne irgendeine Kontrolle? - Vortrag und Diskussion mit Eva Gerharz (Soziologin, Ruhr Universität Bochum) und Marcus Böhme (Institut für Weltwirtschaft, Kiel).