im Kölibri,
Hein-Köllisch-Platz 12
In dem Film von Stefano Liberti und Andrea Segre
erzählen Geflüchtete, vor allem aus Eritrea und Somalia, ihre Geschichte: Sie
flohen durch die Wüste nach Libyen und versuchten von dort, per Boot nach
Italien zu gelangen. Einige haben es geschafft, aber die Gruppe, um die es vor
allem geht, wurde, als ihr Boot in Seenot geriet, aufgrund eines Abkommens
zwischen Italien und Libyen im Jahr 2009 von italienischer Marine mit Gewalt
wieder nach Libyen zurück gebracht. Der Film enthält erschreckende
Handyaufnahmen und Aussagen von dieser Bootsüberfahrt und der Rückschiebung
sowie Berichte von der Inhaftierung und Folter der Zurückgeschobenen in Libyen.
Nach Beginn des NATO-Bombardements in Libyen floh im März 2011 ein Teil dieser
Menschen nach Tunesien und landete im Lager Choucha. Andere versuchten noch
einmal, per Boot nach Italien zu gelangen. Viele kamen dabei ums Leben. Ein
überlebender Eritreer reichte wegen der Rückschiebung mit Hilfe eines
Rechtsanwalts Klage gegen die italienische Regierung vor dem Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ein, und dessen Verhandlungen und
Urteil - Italien wurde für schuldig befunden und musste den Überlebenden
Entschädigungen zahlen - sind auch Teil des Films.
Der Film ist in mehreren Sprachen und wird mit
englischen Untertiteln gezeigt.
Die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ und andere Flüchtlinge
sind herzlich eingeladen, nach dem Film auch von ihren eigenen Erfahrungen in
Libyen, auf dem Meer und in Italien zu berichten und darüber zu diskutieren, wie
wir gemeinsam gegen diese menschenverachtende EU-Migrationspolitik aktiv werden
können. Eine Möglichkeit ist die Beteiligung an der Demonstration von „Lampedusa
in Hamburg“ am 17.8. um 14 Uhr ab
Hauptbahnhof/Glockengießerwall.
Veranstalter_innen: Flüchtlingsrat Hamburg zusammen mit
der Unterstützer_innengruppe von „Lampedusa in Hamburg“ - Mehr Infos auf:
www.fluechtlingsrat-hamburg.de
und www.lampedusa-in-hamburg.org
Film Screening
and Discussion
„Mare Chiuso“ (Closed Sea)
on Thursday, 15th of August 2013 at 7.30 p.m. in “Kölibri”, Hein-Köllisch-Platz 12
on Thursday, 15th of August 2013 at 7.30 p.m. in “Kölibri”, Hein-Köllisch-Platz 12
In the
film by Stefano Liberti and Andrea Segre, refugees, especially from Eritrea and
Somalia, tell their stories: They fled across the desert to Libya and tried from
there to reach Italy by boat. Some arrived, but the group, which the film is
mainly about, was in distress at sea and, because of an agreement between Italy
and Libya in 2009, deported back to Libya. The film shows horrible video
pictures, taken with mobile phones, and statements about the shipwreck and the
push back, also reports about imprisonment and torture of the people who were
deported back to Libya. After the bombardment of Libya by NATO had started, a
part of these people fled to Tunisia and found themselves in the camp Choucha.
Others tried again to get to Italy by boat. Many of them lost their lives. A
survivor from Eritrea took legal action with the help of a lawyer because of the
push back against the Italian government at the European Court of Human Rights
in Strassburg, and the trial and judgement (Italy was found guilty and had to
pay compensation to the survivors) are also part of the film.
The
film is in different languages and will be presented with English
subtitles.
The group
“Lampedusa in Hamburg” and other refugees are very welcome to tell after the
film also about their own experiences in Libya, at sea and in Italy and to
discuss, how we can become active together against this inhuman EU migration
policies. One possibility is to take part in the demonstration of “Lampedusa in
Hamburg” on the 17th of August starting at 2 p.m. from Hauptbahnhof /
Glockengießerwall.
Organizers of the event: Refugee Council Hamburg
together with the supporters’ group of “Lampedusa in Hamburg” – More information
on www.fluechtlingsrat-hamburg.de and www.lampedusa-in-hamburg.org