kein mensch ist illegal hamburg

"Ihr sollt wissen, daß kein Mensch illegal ist.
Das ist ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal sein?"

Elie Wiesel

Samstag, 24. August 2013

Freitag 23.08.Taksim in St.Pauli


















fotos : marily stroux
 Aufbruch am Taksim: Wofür wir kämpfen

*Aktivistinnen und Aktivisten aus Istanbul berichten *

www.rosalux.de/platz-der-traeume

Es begann mit dem Protest gegen den Bau eines Einkaufszentrums, wurde
zum Ereignis und veränderte das politische System der Türkei. Eine
scheinbar unbedeutende Besetzungsaktion brachte binnen weniger Tage
Hunderttausende auf die Straßen, erst in Istanbul, dann in unzähligen
Klein- und Großstädten in der Türkei. Brutale Überfälle der Staatsgewalt
und das Schweigen der offiziellen Medien riefen noch mehr Menschen auf
die Plätze. Die mutige und phantasievolle Bewegung dauert an, lässt sich
nicht einschüchtern, nicht beirren.

Fünf Aktivist_innen der ersten Besetzungsaktionen sprechen über die
Perfidien eines Systems, das sie schon ins Wanken gebracht haben: Die
Enteignung des öffentlichen Raums, die Vertreibung der «gefährlichen
Armen» aus der Innenstadt, die Gentrifizierung, die besondere Mischung
aus kapitalistischer Modernisierung und autoritärer Islamisierung.
Unsere Gäste sprechen aus dem vielstimmigen Protest, seinen neuen Formen
der Begegnung und Partizipation, aus der Erfahrung einer Demokratie ohne
Polizei. Sie erzählen, wofür sie kämpfen.


*Die Infotour*

Flyer zum Download (Deutsch)
<http://rosalux.de/fileadmin/images/Ausland/T%C3%BCrkei/taksim_web.pdf>
Flyer zum Download (Türkisch)
<http://rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Veranstaltungen/2013/taksim_web_tuerk.pdf>

Samstag, 17. August 2013

Demo Lampedusa in Hamburg mit 4.000 menschen in Hamburg für Bleiberecht mit § 23

300 hatten zur Demo aufgerufen und 4.000 kammen!

WE ARE HERE TO STAY!

sangen die Lampedusas in Hamburg


zeigten eine Ausstellung ihre flucht Geschichte aus Libyen









Wenn du im Glaskasten lebst , schmeiss kein stein.



Die 300 neue VERDI Mitglieder fühlen sich von der Gewerkschaft in Schutz genommen
und hoffen bald hier weiter arbeiten zu dürfen. Alle  hatten in Libyen gearbeitet und mussten
fliehen wegen des Krieges.
Was sie hier wollen ist weiter arbeiten zu können und in Frieden leben.


copyright : lauti

Der Innensenator beschwert sich das die Menschen ihm Ihre Namen nicht sagen wollen,
deswegen meint er kann er kein Bleiberecht der Gruppe geben.
ABER
Diese Menschen sind alle aus Italien gekommen mit gültige Papiere und haben in Italien schon
ihre Registrierung  gehabt.
      EUROPA halt.
Sie haben sogar Geld von Italienische Behörden bekommen um weiter zu gehen z.b nach Hamburg.
Das haben sie sich nicht ausgedacht sondern sie mussten von einem Tag zum anderen plötzlich die Ungewissheit in Italien hinter  sich lassen und glaubten das sie hier Willkommen geheissen werden.


                        4.000 Menschen haben ihnen heute gezeigt das sie willkommen sind .
Aus sehr unterschiedliche Spektren von Kirchen zum Gewerkschaft Parteien und viele antirassistische
gruppen auch aus andere Städte extra angereist um ihre Solidarität sichtbar zu machen.





















auch Touristen winken begeistert den Lampedusas zu.
















we are here to stay!


Wir arbeiteten und lebten in Libyen, ein Land in unserem Kontinent Afrika, das uns die Möglichkeit gab, unsere Existenz zu sichern. Wir hatten nie die Absicht nach Europa zu kommen.
Mit der Intervention der NATO, zum „Schutz der Zivilbevölkerung“ hieß es, eskalierte der Krieg und wir verloren alles.
Viele verloren ihr Leben. Ein Teil von uns wurde mit überfüllten Booten aufs Mittelmeer geschickt.  So kamen wir nach Lampedusa. Viele starben auf der Überfahrt.
In Italien lebten wir unter schwersten Bedingungen bis unser Flüchtlingsstatus garantiert wurde.
Danach gab es nichts mehr für uns und Italien forderte uns auf, in andere Europäische Länder zu gehen. Wir sitzen jetzt in Frankreich, der Schweiz, Deutschland und anderen Europäischen Ländern recht- und mittellos auf der Straße.
Die Europäische Union wie die NATO Staaten sind alle verantwortlich für unser Schicksal.  In Hamburg sind wir etwa dreihundert Kriegsüberlebende aus Libyen.
Wir haben uns zusammen geschlossen und verlangen eine politische Lösung  und die Anerkennung nach § 23 Aufenthaltsrecht. Ohne den Krieg in Libyen und ohne die katastrophale Menschenrechtslage für Flüchtlinge in Italien wären wir nicht hier. Wir sind erschöpft und zermürbt von einer langen unfreiwilligen und grauenhaften Reise. Wir suchen ein Ende der Verweigerung unseres Lebensrechts.
Wir sind hier, um zu bleiben.
Wir hoffen auf Eure Solidarität.

copyright: marily stroux